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Ferber
WAGNIS KI: WENN VERSTANDESDENKEN FÜR DEN ALGORITHMUS ZUSTÄNDIG IST …
Es gibt im Hinblick auf Thomas Alexander Szlezák und Rafael Ferber ein Gemeinsames und Trennendes, was die Interpretation des Höhlengleichnisses angeht. Beide bleiben die buchstäbliche Auslegung des Höhlengleichnistextes für die Textkenntnis eines unbefangenen Interessierten schuldig. Mit der Setzung einer höheren Abstraktionsebene stehlen sich beide aus den Schwierigkeiten heraus, den Text mit rätsel-haften und irritierenden Aussagen verstehen und erschließen beziehungsweise aus-legen zu müssen. Woran sich Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler in der Klausur nicht vorbeimogeln können, um nicht zu einer enttäuschenden Note auch noch im Kommentar lesen zu müssen: „Allgemeines Geschwafel, kommt nicht zur Sache, lässt den Sinn vermissen!“, das lässt die wissenschaftliche Zunft im Umkreis des Höhlengleichnisses unbeanstandet und kritiklos durchgehen. In der thematischen Seilschaft brauchen die Exponenten einander. Wer kritisiert, zieht Kritik auf sich. Lob macht geneigt. Eine Hand wäscht die andere.
Szlezák verkleinert das große Defizit seiner Einlassung auf das Höhlengleichnis zu Restproblemen der Einzelklärung. Er zeigt sich offen und geständig, nämlich dass das Unerledigte nicht geleugnet werden soll. Ferber gibt sich perfekt, erkennt auf keinen grundsätzlichen Zweifel in der von Platon geleisteten Vorgabe der Gedanklichkeit, aber er weiß sich offen in dem Sinne, dass wiederholtes Einlesen der Weg zu Neuanstößen wie auch zu vertiefter und genauerer Wahrnehmung ist. Er kennt ein Schlupf-loch und weiß, wie ein ausgelutschter Bonbon interessant und der Zunft geneigt zu machen ist. Entsprechend der Regel für Examenskandidaten: Zitiere viel und breit und zeige dadurch, wie belesen du bist! Mit Blick in die Öffentlichkeit hinein: Gib der Neugier Nahrung, dass es auch in der Forschungsarbeit darum gegangen ist, ein Geheimnis zu lüften, auf das bislang keine befriedigende Antwort gefunden worden ist. Ferber hat tatsächlich eine Antwort gefunden, ob auch die richtige, steht dahin. Wir werden noch näher draufsehen. Es geht um den „Heideggerianer“ in Ferber, um den Gedanken vom „Ereignis“, nicht als Morgenröte der aufgehenden Sonne, auch nicht als Abendröte der untergehenden Sonne, sondern hier behauptungsweise um einen „Sonnensturz“, der Ferber – in einem anderen Sinne - nicht erreicht hat.
Ferbers Werk dreht sich im Kern um „Platos Idee des Guten“. Daraufhin werden das Sonnen-, Linien- und Höhlengleichnis in Augenschein genommen und abstrakt durchgesehen, identitätsgeschichtlich auf neuzeitliche Vergleichbarkeit mit Ausblick auf ein großes Finale erörtert. Vom „vorwissenschaftlichen“ Denken her wird auf eine große Traglast bis in die heutige Welt hinein erkannt. Neue selbstredende Oberbegriffe oder im rationalen Baukastenstil angebotene Belege oder Erläuterungen aus den Platon-Dialogen werden aufgeboten, lassen die mühselige Arbeit von Auffinden und Zuordnen erahnen, aber auch die Selbsteinschließung im Platon-System. Für Platon-Kenner und insbesondere Interessierte der drei Gleichnisse wer-den einige Lichter aufgehen und buchbezüglich auch in der Summe ein befriedigendes Verweilen in der Zitatenlese wie auch Geflechtherstellung haben können. Allerdings wird Neugier kaum Antworten auf die Frage nach den Bedeutungen selbst fin-den. Die Lesbarkeit leidet am gräzistischen Vokabular. Insofern jedoch griechischen Ausdrücken Relevanz beigemessen wird, sollte ein terminologisches Verzeichnis nicht fehlen. Dies gilt auch für begriffliche Neuschöpfungen. Ohne inhaltliches Verweiswort läuft das „Stellenverzeichnis“ auf ein Versteckspiel hinaus und bietet keine Lesehilfe.
Der Auslegungsmodus des Höhlengleichnisses ist eine Zumutung. Das Formelle und Äußerliche ersetzt die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Textaussagen. Eine scharfgestochene Inhaltsangabe des Wesentlichen brächte mehr ein und zeigte auch das für wesentlich Gehaltene auf. Ferber, seiner formellen Schlüssigkeit gewiss, ist kurz ab: „tale quale“ (So isses!), „mutatis mutandis“ (Mit den nötigen Abänderungen!) Worüber sollte noch geredet werden? So sieht die apodiktische Gewissheit aus, um selbstberuhigt und entlastet für eine saubere Rationalität stehen zu können. Doch die Frage stellt sich, was den Aufwand an Energie auch für einen an der Sache interessierten Leser angeht: Wozu gut? Es gibt so viele Hungrige auf das Höhlengleichnis. Wer vermag noch auf dieser hochformalisierten Höhe und vor allem in der Streuung mitzuhalten, im Nachvollzug des leitenden Gedanken Positives und Negatives zu unterscheiden, wirklich Gewinn daraus zu ziehen und nicht resignativ zu kapitulieren? Heidegger war da einschlägiger, galt ihm das Gute doch – bei Ferber das numinose „Dritte“ – als das „Ermächtigende“(!). Dass über zweitausend Jahre Geschichte auch Platon in die museale Gruft geschickt haben und für Verlebendigung erheblichen Upgrade-Bedarf haben aufscheinen lassen, wird nicht wahrgenommen. Die weltgeschichtliche Zäsur hat Ferber so gut wie nicht erreicht. Er bleibt auf der Stufe des Liebhabers stehen, der über Runzeln, Falten und Gebrechlichkeit und erloschene Strahlkraft der spezifischen Gleichniswelt hinwegsieht, vom Wandel der Lebenswelt damals zu heute absieht, wohl eine sich auftuende Kluft gewahrt, jedoch sich selbst nicht in einer alten Sprachwelt – ewig jugendlich, nicht gealtert (Hölderlin) – gegen Heutiges gefangen sieht, vom naturwissenschaftlichen wie geisteswissenschaftlichen Fortschritt nicht inspiriert.
Hat Ferber Natorp begriffen? Es sieht nicht danach aus. Es scheint so, als habe ein Stück Platon ihn aus den Fesseln der Höhle für den philosophischen Weg eines längst überholten Denkens befreit, nicht der „Nullpunkt“, dieser Punkt der Koinzidenz im Koordinatenkreuz, dieses neue Denken, das das Begrenztsein und Eingeschlossensein durch den Kreis aufhebt, vom Dogmatischen eines stehenden Weltbildes befreit, für Wissenkönnen den Forscherblick vermögensgemäß unendlich zurückzuschicken und um von daher eine ideelle Perspektive wieder nach vorn durch eine gesetzlich zu befreiende Zukunft ausrichten zu können. Die fehlende Selbsteinlassung in der Interpretation lässt vermuten, dass die Selbstdisziplin in der Lernwelt von Kindheit und Jugend das Selbsterleben verkümmert hat. Der junge Ferber scheint von Heideggers Philosophie zu stark beeinflusst worden zu sein und von der 68er-Generation nur wenig Spirit mitbekommen zu haben, den Aufbruch nach vorn, den Bruch mit der väterlichen Gewalt, mit dem Muff unter den Talaren, mit dem bloßen Wohlverhalten. Von wegen tale quale! Neudefinitionen standen im Raum. Ein neuer Blick auf repressive Gewalt. Den aufrechten Gang wagen. Verirrungen. Selbstverfemt. Innenwendung, wo denn noch hin? Wiederaufnahmeverfahren der Freiheitssuche, ganz weit zurück, fromme Andacht dieser, die Passionsgeschichte pflegen und dem Klischee genügen. Anders intelligente Jüngerschaft, tonangebenden Gurus hinterher, welche, die von der Last der jungen Geschichte befreien und den Schrecken einer fernen Vergangenheit betrachten und in Reformdenken und ideelle Lösungen übersetzen, andere nicht viel mutiger, die dem Schrecken der jüngsten Vergangenheit die Tarnkappe von fachchinesischen Abstraktionen aufsetzen und nicht mehr wirklich wissen, wovon sie reden. Dazwischen noch andere, systemgesteuert und pragmatisch, weder von dem einen noch anderen attrahiert, einfach gleichgültig, das Leben geht weiter. Die Karriere macht das Rennen. Eine durchsichtige Glocke, dem Biotop übergestülpt, bewirkt einen großen blinden Fleck, lässt nicht mehr an das „Ereignis“ denken.
Ferber geht von einem großen Ereignis aus. Doch wie groß muss das Große sein? Reicht das Denken in Revolutionen aus, sei es, hier die industrielle und da die Französische Revolution. Vielleicht die kopernikanische Revolution, die den Menschen und den blauen Planeten ganz klein gemacht hat? Oder Freuds Psychoanalyse mit der neuen Einsicht, welche die selbstbewusste Ich-Gewissheit knickt, Herr im eigenen Haus zu sein? Resignativ ein Kritischer angesichts der erlebten Shoah, der gegen Hochmut ein anderes Wort liefert: Versuchen, so zu leben, ein gutes Tier gewesen zu sein! (Adorno) Ferber hat für die Vertikale, welche die Geschichte ist, einen viel größeren Spannbogen im Sinn, der in die Gegenwart führt. Es leitet Ferber seinen Wurf biblisch ein, hat als großes Ereignis den Menschen im Sinn, der vom Baum der Erkenntnis gegessen hat. Doch er denkt darüber nicht weiter nach, sondern ist so-gleich bei Platon, der ihm der ganze Baum ist: Wurzel, Stamm, Ast und Krone. Es zeigt sich, dass Ferber die Brücke nicht zum Höhlengleichnis schlagen kann. Denn es geht um den gedoppelten Anfang, phylogenetisch diese Apfelgeschichte, ontogenetisch die Geburt des Menschen, vom Mutterschoß in die erste Lebenswelt hinein, die noch nicht erkannt wird, sondern nur zunehmend bekannt und bekannter wird, aber ungreifbar durchsichtig bleibt. Wir wissen um die Wichtigkeit der Eltern, besonders in der Phase der Hilflosigkeit und auch um weitere Begleitung im Kleinkindalter, bis im Schulalter ein Teil der elterlichen Tageslast abgegeben wird.
Der Philosoph überspringt die Phase „von Kindheit auf an“, auch ist ihm nicht in den Sinn gekommen, das „Ereignis“ zu hinterfragen, was als „Stimme“ Gottes davor gewarnt hat, keinesfalls eine Frucht vom Baume der Erkenntnis zu essen und wie bei der Einschärfung einem kleinen Kind gegenüber, nämlich bloß die Finger davon zu lassen und schon gar nicht mehr alles in den Mund zu nehmen. Wir sprechen heute auch von der Stimme des Gewissens, wissen aber, dass keine Stimme in uns spricht. Es ist vielmehr reflexhaftes Innehalten und Vergewissern heute, ein Wiedererinnern von eingeprägten, nachgeahmten und erlebten Dingen im Familienkreis, im ersten Lebenskreis, automatisiert. So auch damals im Lebenskreis der Horde, in der allmählich unwillkürliche Instinktreaktionen von dominanten Verhaltensmustern überlagert worden sind und die dann auch zum bewussten Verhalten in der Menschengruppe geworden sind. Jahrtausende haben für den Übergang zur Verfügung gestanden und haben Knotenpunkte in der generativen Überlieferung immer wieder für die Orientierung neu ausgerichtet und am bewussten Innehalten für eine Entscheidung mitgewirkt. Gleichwohl haben Dehnungsweisen des Innehaltens wie in der regelmäßigen „Andacht“ nicht unbedingt und entscheidend zum guten Resultat geführt und sogar bitter enttäuscht. Bußfertigkeit tat not, in Sack und Asche gehen, ins Gewissen reden, das Bewusstsein schärfen. Es ist also der Reflex aus der Gruppenorientierung entstanden und hat nach innen sehen und horchen lassen. Im Übrigen: Wer hat, was die frühkindliche Entwicklung angeht, an kleinen Kindern nicht schon erlebt, wie sie mit dem Teddy oder der Puppe sprechen oder auch plötzlich für sich allein einen lauten Monolog hinauslassen, als sprächen oder schimpften sie wie Vater oder Mutter! In Erwachsenen wirken, nicht selten bewusst stilisiert, spontane Laute wie die sogenannte „Stimme Gottes“ nach, empfindungsmäßig kundgetan und willkürlich verstärkt. Der Vorgang: Sozusagen auflaufen, im Bewegungsfluss plötzlich wie angewurzelt in der Tür stehenbleiben: „Ooh!“, „Ah!!“, „Nee!“ „Huch, bin wohl falsch hier!“ Alles irgendwie in Symbiose übernommen, in Fleisch und Blut übergegangen und im gegebenen Fall wiedergegeben. Lautmalerei und vermeintliche Worte in „mitgesungenen“ Liedern, wer hat es in jungem Alter nicht erlebt und es erst viel später über Mitverfolgung des Gesungenen auf einem Textblatt bemerkt, Wörter, die es gar nicht gibt, gesungen zu haben und auch falscher Sinnentnahme einer Liedzeile erlegen gewesen zu sein. Was anfänglich ein Lalala gewesen ist, hat sich letztlich zum wirklichen Wort entwickelt und zäsurhaft fortan wortbewusst mitsingen lassen.
Was kümmert‘s die Philosophen, sie nehmen nur den gebrauchsfertigen Jugendlichen für ihren Elitismus entgegen und verhalten sich nach dem Aschenputtelprinzip der „Auslese“ als Krone der Schöpfung. Menschwerdung beginnt ihnen nicht mit der ersten Geburt, sondern erst dann, abgehoben, wenn sie ihre Hand auf Auserwählte legen. Sie haben etwas falsch umgedeutet, die zweite Geburt zum Privileg erhoben, ihre Sphäre der Eingesponnenheit zum Mindeststandard gemacht, dem Worte gemäß: Viele sind berufen, nur wenige auserwählt. Philosophie ist den Philosophen vom Stand kein runterzubrechendes Allgemeingut. So steht es um die deutsche Philosophie. Eunuchen wachen über die Höhen des philosophischen Altbestandes. Der Baum der Erkenntnis grünt nicht mehr. Vertrocknet Äste und Zweige, ein gespenstisches Gerippe, laubwerklos, selbst die Kabbala gibt sich in populärer Einfachheit fruchtbarer als das hohle, eben formelle Geklapper aus der Zahlenlehre und dann noch eine geistlose Erwartung, suggestiv aufgebaut, dass ein „Ereignis“ wie der Sturz der Sonne vom Himmel sein wird. Ein Aus für die Idee des Guten, ja, für das Alleinstellungsmerkmal!
Es bliebe nachzufragen, wen denn Ferber mit welchem Ziel und welchem logistischem Anwendungsfeld im mathematischen Ausflug zu erreichen gedächte. Er verkompliziert, was beispielsweise Hegels Logik griffig auf das, was Eins als Qualität des Gegenstandes ist, aber im Übergang zur Quantität auch die Eins des Aufeinanderbeziehens wie der Zahlenmengen ist, dann der gegenläufigen Rechenoperationen, fortschreitend zu qualitativen Quantumsbestimmungen und schließlich im Übergang zum Maß die relationalen Messverhältnisse der jeweils eigentümlichen Modalität. Was von Ferber vor Augen gebracht wird, ist Schwerenöterei oder ein anspruchsvoller April-scherz für Akademiker. Im wirklichen Vergleich würde die an Platon vermutete Struktur doch erst produktiv und vermöchte sich an einer exponierten Position der spekulativen Philosophie zu reiben und wirklich Funken zu schlagen, nicht durch Zu-mutungen von Anstrengungen dem Leser gegenüber wie dann das Eingeständnis des Verfassers bezüglich einer gedoppelten Fragwürdigkeit, nämlich es mit „Meinung“ und „Klatsch“ zu tun zu haben, also als Rezipient letztlich einer vergeblichen Liebesmühe im Hunger auf Wissen erlegen gewesen zu sein. „Denn da uns diese Meinungen (der ungeschriebenen, J.M.) nicht direkt überliefert sind und wir sie nur indirekt erschließen können, ist es unmöglich herauszufinden und am platonischen Text direkt zu belegen, wie Plato sie verstanden hat.“ (Platos Idee, S. 211)
Ferber verlässt nicht der rationale Verstand. Er schreibt in der Möglichkeitsform wie Weltuntergangsbeschwörer weiter, malt den Teufel an die Wand, enthüllt die künstliche Intelligenz als Teufelswerk und Instrument des Ereignisses. Kein Homo Deus oder Supermann mehr, sondern die Abschaffung des Menschen. Schon von Heidegger befürchtet und geahnt. Oje! Der Gedanke im Sinne eines vergleichbaren Ereignisses, wie Ferber mit dem biblischen Baum der Erkenntnis die Ausgangsposition gesetzt hat, ist radikal und verblüffend konsequent. Was den Menschen geschaffen hat, kann auch wieder abgeschafft werden. Was einen Anfang hat, das hat auch ein Ende. Und es ist die künstliche Intelligenz, die das Werk vollbringen wird, den Menschen abzuschaffen. Puh! Keine gute Botschaft. Gemach! Ist doch nur geschrieben im Potentialis, also unsicher, klärungsbedürftig und im Auge zu behalten. So stimmt die Rationalität formell für ein wissenschaftliches Werk wieder.
Was indes Ferber aus den Augen verloren hat, ist das Nachzuklärende, wie denn Heidegger auf den Gedanken vom hochgesteigerten "Ereignis" gekommen ist. Dem Satz gemäß: Von nichts kommt nichts. Ferber verhält sich positivistisch. Jacques Derrida hat eindrucksvoll demonstriert, worauf es in der Philosophie auch ankommt, nämlich den Zeitgeist nicht zu vergessen, der auch in philosophischen Aussagen und Zuspitzungen zum Ausdruck kommt. Heideggers Gedanke vom „Ereignis“ geht auf die Jahre 1941/42 zurück. Es ist Krieg. Die deutsche Armee an allen Fronten auf dem Vormarsch. Siegesmeldungen bescheren Hochgefühle als berufenes Herrenvolk der Erde und mit Arieradel auf dem rechten Weg zu sein. Daseinsberechtigung gilt den Starken, dem künftigen Herrenvolk der Erde: Survival of the Fittest! Rassegesetze haben mit dem universellen Menschentum gebrochen und feindbildbesetzte Menschen als minderwertig ausgegrenzt und entrechtet, am Ende gar vom Lebensrecht ausgeschlossen. Am 20. Januar 1942 findet die Wannseekonferenz statt und es wird die „Endlösung der Judenfrage“ erörtert. Wer vermöchte zu wissen, ob nicht Ahnungen über ernsthafte Schritte tödlicher Judenbekämpfung in sogenannten wohlinformierten Kreisen die Runde gemacht haben. Das Nachfeld hat die Gewissheit an den Tatsachen. Womit ging das Vorfeld schwanger? Was hat die Verdichtung zum fürchterlichen Ernst und zur Tatentschlossenheit vorangetrieben? Hat Heidegger etwas vernommen, das ihn angestoßen hat, die Dimension des umwälzenden Ereignisses zu denken!? Es bliebe mit Blick auf den menschenverachtenden Zivilisationsbruch nachzuklären.
Nietzsche hat die Vernichtung Millionen Missratener gedacht und geschrieben. Was denn auch immer Heidegger den Anstoß gegeben hat, der Vernichtungskrieg und der fabrikmäßig betriebene Genozid rechtfertigen die Rede vom „Ereignis“, durch das alle Dinge wirklich gewendet worden sind und eine neue Zeitrechnung anzusetzen ist. Heidegger hat unbefangen und in gewisser Weise auch unverdächtig, wenn er denn gedanklicher Mittäter im Ereignisvollzug gewesen wäre, den Gedanken vom universellen Ereignis, das über die Menschen kommen wird, nicht nur festhalten können, sondern festhalten müssen, setzten doch die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki eine Bekräftigung darauf, dass auch Menschen in großer Zahl und selbst große Völkerscharen kein Hinderungsgrund einer in Gang gebrachten Tötungsmaschinerie sind. Der Opferaltar von Millionenmassen ist bereitet. Die bedrohliche Anspannung und Friedlosigkeit der Welt hat zu keiner neuen befriedungsgewissen Weltordnung zurückgefunden. Es gibt Schwelbrände, Springfeuer und offenen Krieg. Und das Unterwegssein im Weltlauf lässt die Titanic-Metapher für ungeheure Ausmaße der Menschenvernichtung zu.
Ferber spinnt an den vorhandenen Bedrohungen der Welt vorbei, sieht keine Millionenmassen von Menschen durch katastrophische Naturereignisse bedroht, sei es durch Klimawandel, Artensterben, Mikrobenbefall oder durch weltweite Wirtschaftskriege und Wirtschaftseinbrüche oder durch gesundheitsruinöse, unwirtliche Lebensbedingungen und kollabierende Versorgungslagen in der komplex gewordenen und steuerungslosen Welt. Wer auf die reelle Welt schaut, der muss nicht mehr die Wahrscheinlichkeit eines Weltereignisses spekulieren. Das Ereignis ist schon da und es pocht an unserer Tür. Da hilft auch keine künstliche Intelligenz mehr, da der Mensch, die Menschheit selbst respektive die Vernunftbegabung herausgefordert ist, jedoch keine Philosophen mehr hat, Vordenker des Ganzen, über wahlurnenborniertes Politikdenken hinaus, Denker des orientierenden Koordinationsfeldes, die Wegweiser zu erreichbaren Zwischenzielen der Weltbefriedung in actu sind, an der alle Menschen und Völker der Welt in ihrer Verfasstheit subsidiär, solidarisch und gerecht teilhaben können, dem Naturvermögen gemäß, was die vorausgesetzte und angeeignete geistige Substanz der Menschenwelt angeht.
Ferbers Einlassung auf und Untersuchung zu „Platos Idee des Guten“ hilft nicht mehr weiter. Der Ansatz ist dogmatisch und bloß „gnostisch“ dem Menschen zugehörig zu werten, dem Leben nach innen, gleichgültig nach außen. Das subjektive Moment ist neuzeitlich, weltlich angereichert, dem Denken Kants verhaftet geblieben, der das Aufkommen der erfolgreichen Naturwissenschaft zwar registriert hat, aber sie denkerisch nicht tatsächlich in die Vernunftphilosophie hineingenommen hat. Das mathematische Moment allein genügt nicht, kann das naturwissenschaftliche Ich nicht ersetzen, das einen neuen Denkansatz eingespielt und notwendig gemacht hat. Newton, der gnostisches Gottesdenken im Übergreifenden aufgehoben, Kulturkreisgötter der Gebote durch Naturgesetzlichkeit entthront und dem Ich der geisteswissenschaftlichen Alleinstellung eine starke Konkurrenz beschert hat, kommt bei Ferber nicht vor. Mit der Idee des Guten läuft Ferber einäugig durch die Welt des Geistes, befindet sich ständig in Schieflage, vom ideellen Exponat Kants herkommend. Und er weiß in naiver Kantrezeption nicht warum, hat Kants Ideentriade nicht inhaltlich auf dem Schirm: Gott – Welt – Seele.
Die Sache steht schlimmer. Ferbers Selbstsicherheit zehrt von der formellen Rationalität, inhaltlich führt sie ihn in eine fürchterliche Bruchlandung, ohne dass er sie in der unmittelbaren Selbstgewissheit und Selbstverblendung bemerkt hat. Die Sache hat mit der Menschenwürde zu tun. Übrigens: Das Wenige an inhaltlicher Auslegung in Bezug auf das Höhlengleichnis selbst verwundert doch, Ferber als eine relevante Auskunftei mit Spitzennennung, dem Alphabet geschuldet, wiederzufinden. Sei’s drum, auch fatale Fehldeutungen können fruchtbarer Lerngegenstand sein. Worum geht es? Es geht um elitäre Hybris im philosophischen Gewand in Bezug auf den höchsten Wert: Humanität! Die „Apaideusia“ wie auch „Inhumanität“ gehören der Höhle an. Das Höhlenleben kommt dem „ vorrevolutionären Zustand einer Psychose“ von Geburt an gleich. „Befreiung setzt Gefangenschaft … voraus.“ Dergestalt: „Wir sehen uns … als Schatten von Menschen.“ Die Wahrheit von Denken und Sein bleibt der Höhle der Sinnenwelt versagt, sie muss von der Paideia zur „Autoanamnese des Menschen“ angestoßen werden, der „Selbstvergessenheit des Menschen“ in der Höhle entgegen. „Heilung und Befreiung von der Zwangspsychose geschieht nicht einfach von selbst, sondern durch jemanden.“ Und Ferber weiß auch ein hochinteressantes Beispiel, Parmenides als Lehrer, „der den ehemaligen Höhlenmenschen Plato aus dem Dunkel der Sinnes- und Werdewelt ins Tageslicht der intelligiblen und immerseienden geführt hat.“ Die neugeborenen Sonnenmenschen müssen sich anstrengen. „Die Befreiung durch Wissen geschieht nur durch eine Leistung ihrerseits. Nicht aber kommt die Sonne zu ihnen herab: Denn die Sonne steigt nicht herab.“ (Platos Idee, S.143f)
Wow, was für ein akademisches Menschenbild! Ein schroff zweigeteilter Mensch, der Status der Inhumanität als der Höhlenwelt, die keine Werte kennt, zugehörig und der Status der Humanität als der Sonnenwelt zugehörig, welcher Platon die Werte zugeeignet hat. Die Mutter, als ‚Sonne‘ der kleinen Wesen, existiert nicht. Eine Paideia für Männer, aufwärts zur Sonne der gebildeten und erzogenen Philosophen, braucht das Land, als tapfere Krieger, von solchen angeführt, die nützliche „Kriegkunst“ betrieben“ haben. Dann auch noch als wesentlich befunden, der „Hass“ von Ungebildeten und Inhumanen auf Gebildete. Von der Gedanklichkeit des Ganzen her ein Erbe unbewältigter Vergangenheit. In der Tat. Wertlose Höhlenmenschen und wertvolle Aufsteiger zum Platz an der Sonne und Sonnenmädchen als Beigabe, ansonsten als Gebärerinnen für den kriegerischen Nachwuchs nach dem Bilde des Mannes. Die Menschlichkeit wird dem imaginären „Dritten“ geopfert. Das mechanische Klassifikation- wie Stratifikationsdenken ist die Falle, in die Ferber mit dem Suchbild nach der Idee des Guten getappt ist. Seine Auslegung des Höhlengleichnisses führt in die Höhle, aus der er eigentlich seinem Anliegen nach herausführen wollte. Die Fehlleistung geht auf handwerkliche Ungenauigkeit, aber auch insbesondere auf ein fehlendes Verständnis vom „Ding an sich“ zurück. Da ist er plattnasiger Kantianer geblieben, der die Doppelbedeutung einer neuen Auffassungsweise nicht verstanden hat und die Ambivalenz übersieht, die das Wort Mensch rein von seinem Entwicklungsgang her einschließt. Das Zweifache, was den Menschen betrifft, ist von Anbeginn an einerseits, was potentialiter sein Vermögenskeim von der Anlage her und andererseits aktualiter sein hervorgebrachter Entwicklungsstand ist und das bis in den letzten Augenblick des Lebens hinein. Hegelsch: „Wenn der Embryo wohl an sich Mensch ist, so er es nicht für sich, für sich ist er es nur als gebildete Vernunft, die sich zu dem gemacht hat, was sie an sich ist.“ (PhäG, S 259) Mit der nur einesteils zugesprochenen Humanität wie auch anderenteils einer abgesprochenen Humanität geht Ferber in die Irre. Richtig wäre gewesen, von einer philosophisch gebildeten Menschengruppe beziehungsweise von einem gebildeten Prätendenten aufs Amt des Königs oder des Weisen zu sprechen. Die Menschenwürde der Humanität, die dem vernunftbegabten Menschen seinem Wesen nach prinzipiell zukommt, ist nicht teilbar. Die weitere Rückfrage an Ferber müsste lauten: Wo bringt er in welcher Ausstattung die gleichberechtigte Frau in der Idee des Guten unter? In der Höhle scheinen nur Jungen herumzuspringen. Die Kinder haben anscheinend auch keine liebenden Väter. Ferbers Vorstellungskraft vermag keine Anknüpfungspunkte zu finden, beispielsweise positive Dinge im Affektiven der Zuwendung. Pantomimisches Sprechen als Erleben des Lächelns zwischen Mutter und Kind, zwischen Mann und Frau, das Erkennen zwischen Verliebten als dialogisches Moment auf Augenhöhe. An der Hauptsache verrät sich, was durch Auslassen als nebensächlich nicht mehr auf gleicher Linie oder gegen die eigene steht.
Was Welt heißt, ist neuerkannt: Schnittmenge der Anteile von Natur und Mensch. Und der neue Gott der Übereinstimmung in Wahrheit von Denken und Sein (= Natur) ist das Vermittelte, die Schnittmenge, aber auch das des Ganzen und der Teile überhaupt. Mit Spinoza hätte Ferber schon Gott auf Natur erkennen können, der alte und neu zuerkannte Gott, der bei Kant ein Hypothesengott des Jenseits ohne Rechenschaftspflicht ist und die Anstrengung des Denkens letztlich lächerlich macht, da "Gott" die Aufschrift eines Fantasieprodukts ist, ein Erzeugnis der Willkür, von der heutigen negativen Theologie nicht geteilt. Es besteht also eine Ignoranz gegenüber der Natur als Leitidee. Ihr Sprössling gibt sich selbstherrlich, zeigt sich verstockt, sieht und hört nicht auf die Mutter, will von ihr nichts wissen, gibt sich arrogant und misshandelt sie. Und Kant ist in Ferbers Wertschätzung der größte Philosoph im Angebot. Ein Scheuklappenangebot. Heutzutage noch für Weltoffenheit, kirchlich bemüht, ein Stützpfeiler gegen den Vorwurf ihrer Weltfremdheit, eben mit einem anerkannten Philosophen auf die praktische Vernunftthese verweisen zu können. Mit Hegel ist jedoch die fortgeschrittene ideelle Dreiheit unserer Zeit gesetzt, die zugleich Vierheit ist, über Kant hinaus: Philosophie der Vernunft – Philosophie der Natur – Philosophie des Geistes. Und dieses Ganze als metaphilosophische Zusammenschau und als Wissensparlament im ideellen Fortschrittsprozess des sich überholenden Denkens, in toto als die Idee der Ideen - vernünftiges Denken per se, in der Steigerung als ideelles Denken des Denkens!
Es geht um ein fortwährendes Update der Denkgesetze der vernunftphilosophischen, naturphilosophischen und geistesphilosophischen Parteien, von Zeit zu Zeit auch um ein Upgrade für die Kommunizierenden im Ausmitteln, Auslegen und Justieren einer lebenswerten Stufe der Fortschrittswelt, für diese Denkenden des Denkenden ihres aufeinander bezogenen überholungsbedürftigen Gedachten. Hätte Ferber doch stärker dem deutschen Idealismus zugesprochen und auch Hegel in sein Denken einbezogen. Er hätte nicht nur einen vollständigeren Denkansatz, sondern auch Erleichterung in der Interpretationsarbeit gehabt. Er hat sich in studentischer Zeit nicht wirklich informieren lassen, es auch einmal mit Hegel zu versuchen, um von diesem Denker her in ein Propädeutikum zu Platon zu starten. Mit dem Höhlengleichnis ginge es doch auch um den näheren Kontext: Politeia, welche die Verwirklichung der Idee des Guten anvisiert. Ein kritischer Herausgeberkommentar sollte nicht abschrecken, bevor die Sache selbst noch nicht zur Kenntnis genommen worden ist und eine nähere Einsichtnahme noch nicht stattgefunden hat. Die deutsche Lektüre bliebe Ferber auch heute noch auf Deutsch angeraten: G.W.F. Hegel, Vorlesungen über Platon. Hrsg. Jean-Louis Vieillard-Baron. Frankfurt/M. 1979. Ein mehr als hilfreicher Text, nicht einmal über 60 Seiten lang. Sozusagen ein ausgezeichneter Einstieg, den Studierenden des Höhlengleichnisses zu weiterer und vertiefter Einlassung anempfohlen, sozusagen zugleich eine Vorbereitung auf einen neuzeitlichen Klassiker aus der Feder Hegels, um das staatliche Gemeinwesen heute weltrelevant erörtern zu können: Rechtsphilosophie! Vermag der vernünftige Rechtswille die Weltarchitektur von Staatlichkeit für die lebenswerte Übereinstimmung von Natur und Mensch zu tragen?
Die das Ganze übergreifenden Leitideen sind da, geben oberste Orientierung für Besonnenheit und Eingebettetsein des Handelns und sind tagtäglich vom politischen Lebens her mit den Händen zu greifen. Doch was das aufgegebene und zu errichtende Weltgebäude unter dem freien Himmel angeht, stehen Zwischenschritte an. Nach dem Dreißigjährigen Krieg hatte sich Europa zum ersten Mal als zusammenhängende Gesellschaft erkannt, doch wie die Fortsetzungsgeschichte gezeigt hat, haben revolutionäre Umbrüche dieses Wissen um ein schicksalhaftes Zusammengebundenseins verdrängt und es hat das geschichtliche Wissen fürchterliche Kriegsentfesselungen nicht verhindert. Ein vom Krieg zerstörtes Europa. Schlimmer als der Dreißigjährige Krieg. Es hat Neubesinnung gegeben, welche die Entwicklung, nämlich die europäische Integration zur Europäischen Union hervorgebracht und dieser neu formierten Staatengesellschaft Wohlstand und Frieden einer Schönwetterzeit beschert hat. Veränderte Wetterlagen haben alte Reflexe gegen gemeinsame Stärke, die auch Zumutungen im Wandel kennt, wieder ins Spiel gebracht. Es ist, als habe Friedrich von Schiller für die Wähler der europäischen Bürgerschaft wie auch für die politisch Verantwortlichen heute geschrieben: „Die nachdrücklichsten Beweggründe, welche der Staatsraison entlehnt sind, lassen den Untertan kalt, der sie selten einsieht und den sie noch seltener interessieren. In diesem Fall bleibt … nichts übrig, als das Interesse … an irgendein anderes Interesse, das dem Volke näher liegt, anzuknüpfen, wenn etwa ein solches schon vorhanden ist, oder, wenn es nicht ist, es zu erschaffen.“ (Dreißigjähriger Krieg, S. 481) Wer vermöchte in diesem Spiegel nicht die Defizite eines Wahlkampfes in Plakaten, Parolen und Reden, aber auch wie selbstentfremdet in den nachgeplapperten Wunschvorstellungen der Wählerschaften wiederzuerkennen: Selektives Gebräu durch Kür ohne Pflicht. Was solcherart angestrebten Erfolg angeht, wird auch dementsprechend danach sein.
Es gilt jedoch noch mehr zu bemerken. Die beiden Weltkriege haben auch das Bewusstsein einer globalen Staatengesellschaft hervorgebracht. Die philosophischen Leitideen haben entsprechend erste tatsächliche Wahrzeichen und Herausforderungen aufscheinen lassen. Und wir wissen, dass eine Weltregierung für das Ganze handlungsmäßig überfordert wäre. Es sind weltregionale Zwischenstufen notwendig, um weltstaatlich aufgipfeln zu können. An der europäischen Herausforderung, sich zu einer vollwertigen Handlungseinheit zu integrieren, wird die Schwierigkeit mit der vergleichbaren Herausforderung für die anderen Weltregionen, nur schwach entwickelt, offenbar, wie denn dieser herausgeforderte Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit naturverträglich, lebenswert und menschenwürdig vorangebracht werden kann. Dies umso mehr, als die Weltregion mit der westlichen Führungsrolle plötzlich aus der Rolle fällt und Gedanken an eine neue Umbruchszeit mit fürchterlicher Unbelehrbarkeit aufkommen lässt: Wiederkehr des Gleichen auf höherer Ebene konfligierender Konkurrenten, Rivalen, Kontrahenten. Leichtsinn oder Übermut, Verwicklung, Verhängnis. Mit der Idee des Guten wird die Schieflage dieser Dimension nicht ohne die andere, ohne den neuen sich anschickenden Mitspieler aufgehoben, der bei Ignoranz katatrophisch hineinwirken kann und auch die Selbstherrlichen dann am Wickel hat: Mutter Natur als schreckliche Furie außer sich. Das sogenannte „Dritte“ - von Ferber zum Rätselhaften irrwischhaft erhoben und zum Untergang bestimmt - auf Zeit archaisch respektive anarchisch durch die Selbstbehauptungen vieler ausgesetzt: Vernunft! Zu Platons Zeit und in seinem Denken sich befehdende Stadtstaaten ohne Meta-Ebene für befriedete Eintracht, so auch heute eine buntscheckige Staatenwelt ohne einen geistigen Souverän der Vernunft zum Zwecke ihrer weltpolitischen Einheit.
Rafael Ferber, Platos Idee des Guten, Sankt Augustin, 3/2015
Friedrich von Schiller, Geschichte des Dreißigjährigen Kriegs, in: Sämtliche Werke, Bd. 6, o.O. 1999
Thomas Alexander Szlezák, Das Höhlengleichnis, in: O. Höffe (Hrsg.), Politeia, Berlin 2011